In Polen, Russland oder auch in Asien gehört Propolis seit Generationen in jede Hausapotheke – hierzulande muss sich das erstaunliche Bienenprodukt erst etablieren. Schon der Name an sich bereitet hin und wieder Probleme – viele nennen es Propoli, das s am Ende ist aber unverzichtbar. Schließlich kommt das Wort aus dem Griechischen und setzt sich aus „Pro“ = „vor“ und „Polis“ für „Stadt“. Sinngemäß bedeutet „Propolis“ aber nicht etwa „Vorstadt“, sondern eine „Befestigungsanlage“, also ein Verteidigungssystem der Stadt – und genau diese Aufgabe erfüllt Propolis bei den Bienen: es schützt.
Rein äußerlich ist Propolis ein Baumaterial, mit dem die Bienen ihren Immenstock ausbessern – die klebrige Substanz landet in Löchern und Ritzen, um das Bienendomizil vor Wind und Wetter zu schützen. Doch seine unsichtbare Funktion ist viel wichtiger: Propolis dient zum Desinfizieren und hält das Innere des Bienenstocks keimfrei. Am Einflugloch eingebaut zwingt die Willkommens-Fußmatte jeden Ankömmling dazu, darüber zu laufen und sich „die Füße zu putzen“. Dadurch ist es möglich, das summende Zuhause trotz konstant hoher Temperaturen und großer Feuchtigkeit frei von Viren, Bakterien und Pilzen zu halten.
Good to know:
Der Propolis verdanken wir heute die Möglichkeit, gut erhaltene Mumien zu bewundern. Aufgrund der antiseptischen Wirkung von Propolis salbten die alten Ägypter die Leichname damit ein.
Propolis ist ein harzartiges Naturprodukt, das die Bienen an Bäumen und Sträuchern sammeln und mit Sekreten, Pollen sowie Wachs vermischen. Je nach Region und Bienenspezies hat Propolis eine variable Zusammensetzung und besteht aus 300-700 verschiedenen Substanzen. Dazu gehören:
Harze
Wachs
ätherische Öl
Pollen
Mineralien & Spurenelemente
Vitamine
Sekundäre Pflanzenstoffe
Und eben den letzteren Zutaten verdankt Propolis ihre Wirkung, dem einzigartigen Gemisch aus aromatischen Verbindungen, phenolischen Substanzen, Flavonoiden, Ligninen und Terpenen.
Die Farbe von Propolis variiert stark und hängt mit der Jahreszeit, der geografischen Region und der Bienenart zusammen. Sie kann gelb, grün oder braun sein – mit allen Schattierungen von senfgelb über olivgrün bis hin zu bernstein- und zimtfarben. Auch die Konsistenz von Bienenharz variiert.
Propolis-Präparate sind in unterschiedlichen Formen erhältlich: als Salbe, Creme, Spray, Kapseln, Pulver oder Lösung. Wir haben uns für Propolis Tropfen also Tinktur entschieden, weil es so vielseitig anwendbar ist und leicht zu verabreichen.
Die Bezeichnung „fleißiges Bienchen“ kommt nicht von ungefähr – die summenden Insekten sind in der Tat äußerst engagiert und kreativ. Zu den bekannten und hoch geschätzten Bienenprodukten gehören – neben Propolis – auch Honig, Wachs und Gelee Royal. Honig wird aus Nektar und Honigtau der Blüten erzeugt. Wachs wird über die Wachsdrüsen am Hinterleib der Baubienen ausgeschwitzt, mit Spucke vermischt und zu Waben geformt.
Gelee Royale wiederum ist ein Futtersaft, den Bienen selbst produzieren, um damit die Königin zu füttern. Anders als die Arbeiterbienen, die das „Gelee“ nur an den ersten drei Tagen ihres Lebens zu sich nehmen, bekommt die Königin den nährstoffreichen Saft ihr Leben lang.
50 ml